.NET Framework 1.1 (.NET 1.1)

Eintrag zuletzt aktualisiert am: 29.06.2006

Die Endfassung der Version 1.0 war gerade einmal 9 Monate alt, da leitete Microsoft im September 2003 schon die Geburt von Version 1.1 ein. Viel Einarbeitungsaufwand müssen die Entwickler aber nicht befürchten, denn im Wesentlichen integriert das neue Framework Bausteine, die vorher ein Add-on waren. Auch Visual Studio .NET geht mit der Version 2003 in eine neue Runde.

In der Zeit nach des Erscheinen der .NET Framework 1.0 Final hat Microsoft verschiedene Add-ons veröffentlicht. Diese Add-ons, namentlich das Mobile Internet Toolkit, sowie die ADO.NET Data Provider for ODBC-Treiber und Oracle-Datenbanken gehören nun zum Kern des .NET Framework. Geändert hat sich dabei nur der Namespace: Von Microsoft.Data.Odbc zu System.Data.Odbc und Microsoft.Data.OracleClient zu System.Data.OracleClient. Auch an bestehenden Namespaces der .NET Framework Class Library (FCL) gibt es (kleine) Änderungen. Die Liste der ergänzen, geänderten und entfernten Klassenmitglieder (http://www.gotdotnet.com/team/upgrade/v1.1/v1.0tov1.1changes.zip) ist jedoch im Vergleich zu früheren Listen dieser Art überschaubar.

Wirkliche Neuerungen im Framework 1.1 sind nur die Code Access Security für ASP.NET und die Unterstützung für IP Version 6.0. Auch die vierte Redmonder Programmiersprache, Visual J#, ist fertig, jedoch weiterhin ein getrenntes Setup-Programm.

Die Build-Nummer des Frameworks hat sich stärker verändert als die Funktionalität: von 1.0.3705 auf 1.1.4322. Das .NET Framework 1.0 und 1.1 können auf einem System koexistieren. Wenn beide Versionen vorhanden sind, bevorzugen .NET-Anwendungen jeweils die Version, für die sie geschrieben wurden. Anwendungen für Version 1.0 versuchen es beim Fehlen von Framework 1.0 auch mit 1.1, andersherum verweigert eine 1.1-Anwendung die Arbeit, wenn nur Framework 1.0 vorhanden ist. Dies ist umkonfigurierbar.

Das .NET Framework 1.1 ist zusammen mit der Endfassung des Windows Server 2003 erschienen.