User Experience (UX)
Eintrag zuletzt aktualisiert am: 18.02.2022
User Experience (UX) bezeichnet die Erfahrungen und Erlebnisse eines Benutzers in Zusammenhang mit Software und Websites (vgl.
ISO 9241 "Ergonomie der Mensch-System-Interaktion"). Der Begriff wurde Mitte der 1990er Jahre von Donald Norman bei
Apple etabliert.
User Experience Design bezeichnet die bewusste Beeinflussung der Erfahrung mit einer Anwendung vor, während und nach der Nutzung.
Jeder Aspekt einer Anwendung hat Einfluss auf die Wahrnehmung: Das passende Funktionsspektrum zum richtigen Zeitpunkt, verständliche Visualisierungen, lesbare Texte, Aufmerksamkeitsführung durch klaren Fokus, effiziente Interaktionsmöglichkeiten und viele mehr.
Oft werden all diese Themen von einzelnen wenigen Entscheidern und Experten beeinflusst, ohne dabei die echten Nutzer mit ihren Bedürfnissen, den wirkliche Arbeitskontext und die situativ benötigten Funktionen und Informationen zu kennen. Das Ergebnis sind dann einige wenige Anwendungssichten, die überfüllt sind mit teuer entwickelter Funktionalität und Nutzern, die sich schwer tun sich zu orientieren.
Um die Zufriedenheit der Nutzer zu steigern und dabei sogar Kosten und Zeit durch Weglassen weniger gebrauchter Funktionen zu sparen, braucht es eine systematische Herleitung und Legitimierung von Funktionalität.
Zunächst ist eine Definition des USPs ("Unique Selling Point") und abgeleitete Zielgruppen erforderlich. Gängige Hilfsmittel hierzu sind das
Business Modell Canvas, Value Proposition Design, AIM, sowie die
Methoden
Design Thinking und
Google Design Sprint.
An diese als "Product Discovery" bezeichneten Phase knüpfen gängige
Methoden wie der "User Centered Design Process" an. Ein deutsches Pendant stellt die
ISO 9241-210 mit dem Titel „Prozess zur Gestaltung gebrauchstauglicher Systeme“ dar.
Weitere Disziplinen des Bereichs "User Experience Design" sind zum Beispiel:
- Interaction Design
- Visual Design
- Information Architecture
- Usability
- Typography
- Content Strategy
Autor: Daniel Greitens