Windows Server 2003

Eintrag zuletzt aktualisiert am: 15.05.2018

Windows Server 2003 (alias Windows NT 5.2) ist am 24. Ap-ril 2003 erschienen.

Während Server und Workstation bei Windows 2000 noch zur gleichen Zeit erschienen, hat Microsoft bei den unter dem Codenamen Whistler entwickelten Nachfolgeprodukten die Entwicklungszyklen getrennt. Die "Whistler Workstation" ist als Windows XP schon seit 2001 verfügbar, während Windows Server 2003 im April 2003 erschienen ist.

Das Produkt hat bezüglich des Namens eine wechselhafte Geschichte hinter sich: Nach der Abtrennung von Windows XP hieß das Produkt zunächst "Windows Server 2002", später dann "Windows .NET Server". Am 9.9.2003 wurden "Windows .NET Server 2003" als "endgültiger" Name verkündet. Am 9.1.2003 wurde das dann noch mal revidiert. Seitdem hat das Produkt sein .NET im Hauptnamen verloren und heißt nur noch "Windows Server 2003", trägt aber auf dem Karton das Logo ".NET connected".

Mit der Entfernung des ".NET" aus dem Produktnamen versucht Microsoft eine Verwirrung am Markt zu lösen, denn beim Stichwort .NET gab es oft Interpretationsspielraum ob das neue Betriebssystem oder das .NET Framework (das es ja auch für ältere Windows-Versionen gibt) gemeint war.

Varianten

Windows Server 2003 gibt es für 32-Bit (x86) sowie x64 und Itanium64-Systeme.
Varianten für 32-Bit-Systeme:
  • Web Edition:

1- oder 2-Prozessor-Systeme; bis zu 2 GB RAM
  • 32-Bit Standard Edition:

1- bis 2-Prozessor-Systeme; bis zu 4 GB RAM
  • 32-Bit Enterprise Edition:

1- bis 8-Prozessor-Systeme; bis zu 32 GB RAM
  • 32-Bit Datacenter Edition:

8- bis 32-Prozessor-Systeme: bis zu 64 GB RAM

Varianten für x64-Bit-Systeme:
  • Windows Server 2003, Standard x64 Edition:

1- 4-Prozessor-Systeme; bis zu 32 GB RAM
  • Windows Server 2003, Enterprise x64 Edition:

1- bis 8-Prozessor-Systeme; bis zu 1 TB RAM
  • Windows Server 2003, Datacenter x64 Edition:

8 bis 64-Prozessor-Systeme; bis zu 1 TB RAM

Varianten für Itanium 64-Systeme:
  • Windows Server 2003, Enterprise Itanium Edition:

1- bis 8-Prozessor-Systeme; bis zu 1 TB RAM
  • Windows Server 2003, Datacenter Itanium Edition:

8 bis 64-Prozessor-Systeme; bis zu 1 TB RAM

Auf Basis von Windows Server 2003 SP2 plant Microsoft für die Zukunft einen Windows Home Server (Ankündigung von Bill Gates am 7.1.2007)

.NET im Windows Server 2003

Die Erkenntnisse zum .NET Framework sind überschaubar: Wie bereits seit langem bekannt gehört das .NET Framework zum Standardinstallationsumfang des Windows Server 2003. In dem zur Review vorliegenden Build des .NET Servers ist das .NET Framework in der Version 1.0 enthalten. Microsoft hat jedoch angekündigt, dass sie ab dem RC2 das Framework in der Version 1.1 mitliefern. Die Version 1.1 enthält neben Bugfixes einige kleinere Ergänzungen im Bereich der Webprogrammierung. SOAP Version 1.2 löst die Version 1.0 ab und das Mobile Internet Toolkit (MIT), das unter ASP.NET 1.0 ein Add-on war, gehört zum Standardinstallationsumfang bei ASP.NET 1.1.Ob und wann es das .NET Framework 1.1 auch für die anderen Windows-Versionen geben wird, dazu machte Microsoft keine Aussage. Im Internet kursieren dagegen schon Gerüchte, dass Anfang 2003 schon die Beta1 des .NET Framework Version 2.0 auf die Entwicklergemeinde niedergeht.

Wer erwartet, dass große Teile des Betriebssystems in Managed Code auf Basis des .NET Frameworks geschrieben wurden, der wird sehr enttäuscht sein. Laut Microsoft sind lediglich der enthaltene UDDI-Server und einige kleinere Tools als .NET-Anwendung entwickelt. Der Rest ist COM und klassisches C++. Erst das nächste Windows (Codename "Longhorn") soll mehr aus Managed Code bestehen – wenn gleich Brian Valentine, Senior Vice President der Windows Devision bei Microsoft, zugab, dass es noch viele Windows-Versionen dauern könnte, bis der Managed Code überwiegt und einige Teil des Betriebssystems immer Native Code bleiben werden. Dennoch hat das .NET Framework seine Existenzberechtigung im Windows Server 2003 – als Plattform für die Entwicklung eigener Windows-, Web- und Webservice-Anwendungen.

Aktualisiert hat Microsoft auch nochmals das in Windows 2000 eingeführte COM+, dessen Dienste (insbesondere das Transaktionsmanagement) mangels Alternative auch bei .NET-Komponenten noch benötigt werden. COM+ Version 1.5 bietet so genannte Partitions, die es ermöglichen, eine Anwendung in verschiedenen Versionen parallel laufen zu lassen. Es soll kein COM+ 1.5 für die "alten" Windows 2000-Systeme geben. Die einzelnen Komponenten einer COM+-Anwendung können nun auch via SOAP aufgerufen werden.

Viele neue Kommandozeilenwerkzeuge

Dass Klicken nicht für alles die Lösung ist, erkannte Microsoft erst spät. Die bisher spärliche Ausstattung mit Kommandozeilenwerkzeugen erweiterte der Hersteller stark in Windows Server 2003.