.NET Enterprise Services
Eintrag zuletzt aktualisiert am: 23.07.2012
Innerhalb des
.NET Frameworks heißen die COM+-Dienste ".NET Enterprise Services". Auch wenn das
.NET Framework nicht mehr auf COM basiert, werden in Ermangelung äquivalenter Implementierungen in
Managed Code noch die konventionellen COM+-Dienste für
Transaktionen o.Ä. genutzt.
Wie in anderen
Softwarekomponentenmodelle (COM,
EJB) existiert im
.NET Framework das Konzept eines Application Server für Softwarekomponenten, der Dienstleistungen in Hinblick auf Performanz, Skalierbarkeit und Verteilung von mehrschichtigen Anwendungen bereitstellt. Allerdings existiert für das
.NET Framework noch kein nativer Application Server – als Application Server steht nur der noch auf COM basierende, in Windows eingebaute Application Server (auch bekannt unter dem Namen COM+) zur Verfügung. COM+ bietet
.NET-Komponenten ein zuhause und seine Dienste wie wenn diese zusätzlich in die notwendigen
COM-Schnittstellen verpackt sind.
Microsoft verwendet für die Nutzung der COM+-Dienste im Rahmen des
.NET Framework den Begriff .NET Enterprise Services. Die .NET Enterprise Service sind jedoch nicht mehr als die "alten" COM+-Dienste, die über den Namensraum
System.EnterpriseServices in der .NET-Klassenbibliothek angesprochen werden können. Eine
.NET-Komponente, die im Rahmen des COM+ Application Servers abläuft, wird als
Serviced Component bezeichnet.
COM+ bietet für
.NET-Komponenten inbesondere folgende Funktionen an:
- Verteilte Transaktionen über unterschiedliche Datenbanken
- Just-in-Time-Activation (Bevorratung von Softwarekomponenten im Speicher)
- Object Pooling (Bevorratung von Objektinstanzen im Speicher)
- Shared Properties (gemeinsamer Datenbereichen für alle Instanzen verschiedener Klassen)
- Queued Components (Warteschlangen für Methodenaufrufe)
- Rollenbasierte Sicherheitseinstellungen auf Methodenebene
- Bereitstellung von Komponenten als Windows-Dienste
- Bereitstellung von Komponenten zum Aufruf via SOAP