Power Tools
Eintrag zuletzt aktualisiert am: 16.07.2014
Als "Power Tools" bezeichnet Microsoft Sammlungen von Zusatzfunktionen zu einem offiziellen Microsoft-Softwareentwickler-Produkt. "Power Tools" ergänzen und erweitern das Produkt (z.B.
Visual Studio Productivity Power Tools und
Team Foundation Server Power Tools).
Microsoft verwendete "Power Tools" ursprünglich um neue Funktionen zwischen neu Veröffentlichung des Hauptproduktes auszuliefern. Seitdem Microsoft auf kürze Veröffentlichungszyklen umgestellt hat, gibt es die "Power Tools" aber dennoch aufgrund der Support-Kosten, die mit einem offiziellen Feature verbunden sind. Für "Power Tools" bietet Microsoft keinen Support.
Ausschnitt aus einem Interview mit Sam Guckenheimer, Project Owner von Visual Studio und Team Foundation Server bei Microsoft
Dr. Holger Schwichtenberg: Die überwiegende Mehrheit der Entwickler kennt die Power Tools gar nicht, die es für Visual Studio und
TFS als kostenlose Ergänzung gibt. Wann wird e
in Power Tool in das Produkt integriert? Gibt es dafür Akzeptanzkriterien? Warum ist ein Feature wie das automatische Einfügen einer schließenden geschweiften Klammer nicht in das fertige Produkt gewandert, sondern weiterhin e
in Power Tool?
Guckenheimer: Zunächst ist dazu zu sagen, dass wir für die Version 2012 eine Änderung vorgenommen haben: Wir liefern jetzt quartalsweise Aktualisierungen und benutzen dafür Visual-Studio-Updates als Mechanismus. Es gibt einen Unterschied hinsichtlich der Support-Politik zwischen Visual Studio, Visual-Studio-Updates und den Power Tools. Es dreht sich hierbei um die Frage nach den Ansprüchen auf Support, die Unternehmen zehn Jahre lang für alles genießen, was im Produkt gelandet ist. Mit den Power Tools können wir mehr Funktionen liefern, ohne dass wir verpflichtet wären, auch dafür zehn Jahre lang Support leisten zu müssen
Die Entscheidungen, in welchen Fällen wir mehr Funktionen bringen und die Support-Kosten auf uns nehmen wollen, unterliegen menschlichen Entscheidungen: Wir wollen immer ein Maximum an Funktionen bieten, und wir wollen auch beim Support vernünftig sein. Es gibt jedoch Fälle, in denen die Kosten für die Tests und den Support zu hoch wären und wegen denen wir keine Funktionen liefern können. Das heißt dann, dass diese Fälle Power Tools bleiben. Wie beim
TFS, bei dem es schon von Anfang an Funktionen gibt, die e
in Power Tool sind und es auch bleiben. Das stellt dann, wie im Fall des Process
Template Editor, auch kein Problem dar. Damit hatten einige Leute zu Anfang Probleme, jetzt allerdings nicht mehr. Das ist eine Frage der Praxis.
Quelle:
http://www.heise.de/developer/artikel/Sam-Guckenheimer-ueber-die-Entwicklung-von-Team-Foundation-Server-und-Visual-Studio-1805711.html?artikelseite=2