Windows Forms 2.0

Eintrag zuletzt aktualisiert am: 08.07.2005

Windows Forms 2.0 ist Version der Windows Forms in .NET Framework 2.0 ("Whidbey"). Insbesondere Verbesserungen im Bereich Datenbindung (tlw. wird die Windows Forms-Entwicklung so einfach wie in Microsoft Access).

Überblick

Ebenso wie in Active Server Pages .NET 2.0 in Windows Forms wird das DataGrid durch ein mächtigeres DataView-Steuerelement abgelöst. Der WinForm-DataView bietet u.a. Master-Detail-Ansichten, zellenbasierte Gestaltungsoptionen, Autosizing, Row Freesing, Kontextmenüs und Verbesserungen bei der Datenbindung. Datengebundene WinForm 2.0-Steuerelemente unterstützen das automatische Laden und Speichern von Daten, die Formatierung direkt bei der Datenbindung, einen Anzeigewert/Eingabewert für DBNULL sowie die Verbindung von Steuerelementinhalten. Ein neuer BindingNavigator mit Navigationskontrolle und Laden-/Speicher-Schaltfläche macht die Entwicklung einer navigierbaren Datentabelle fast so einfach wie in Microsoft Access, zumal Visual Studio .NET auch hier das Drag&Drop einer Tabelle auf den Formularhintergrund direkt aus der Datenumgebung erlaubt. Die exakte Positionierung von Steuerelementen macht die Entwicklungsumgebung durch eine Snapline-Funktion einfacher.

Neuheiten

Die wichtigsten Neuerungen in Windows Forms 2.0 sind:
o Zahlreiche neue visuelle Steuerelemente (z.B. ToolStrip, StatusStrip, SplitContainer, WebBrowser, MaskedTextBox, FlowLayoutPanel und TableLayoutPanel)
o Verbessertes, datenbindendes Tabellensteuerelement (DataGridView)
o SoundPlayer-Steuerelement zum Abspielen von Tönen
o BackgroundWorker-Steuerelement zum einfachen Erstellung von Multi-Threading-Anwendungen
o Drag&Drop-Datenbindung
o Visual Basic 2005-Anwendungsmodell mit Vereinfachungen bei der Entwicklung von Windows-Anwendungen
o Windows Forms nutzt zur Darstellung von Texten wieder GDI statt GDI+
o Elementen in zahlreiche Auflistungen (z.B. Controls) können nun auch über ihren Namen und nicht nur über den numerischen Index angesprochen werden.
o Verbreitung und Aktualisierung von Anwendungen über Webserver (Click-Once-Deployment)
o Auto-Vervollständigen für TextBox und ComboBox
o ToolTip-Anzeige in Sprechblasen
o Vereinfachung der Arbeit mit der Zwischenablage (Clipboard)
o Sowie zahlreiche kleinere Verbesserungen in vielen aus .NET 1.x bekannten Steuerelementen.

Alle alten Steuerelemente aus .NET 1.x sind weiterhin verfügbar (z.B. DataGrid, ToolBar, StatusBar), auch wenn es in .NET 2.0 bessere Steuerelemente für den gleichen Zweck gibt (DataGridView, ToolStrip, StatusStrip).

Visual Studio 2005 bietet bei der Erstellung von Windows Form-Anwendungen folgende Verbesserungen:
o Hilfslinien zur Ausrichtung von Steuerelementen an bestehenden Steuerelementen (Snaplines)
o SmartTags für einige Steuerelemente
o Anzeige der Dokumentenstruktur wie aus HTML-Editoren bekannt mit der Möglichkeit, die Positionierung in dieser Ansicht zu ändern (Menu View/Other Windows/Document Outline)
o Anzeige der Position und der Größe des Steuerelements in der Statuszeile des Designer-Fensters
o Trennung des von dem Designer-generierten Codes in eine separate Datei (*.designer.cs/.vb).
o Filter im Hinzufügen-Dialog der Werkzeugleiste
o IDE zeigt Steuerelemente im XP-Stil an (Visual Styles)
o Verbesserung des Knoten-Editors für TreeView-Steuerelemente
o Neu in Windows Forms 2.0 ist, dass einige Steuerelement in den SmartTags den Befehl Dock in parent container besitzen, der die Dock-Eigenschaft auf "Fill" stellt.
o Assistent zur Erstellung von Click-Once-Anwendungen

Zukunft

Windows Forms werden im Rahmen von WinFX mit dem Avalon-Framework eine stark verbesserten Nachkommern erhalten.