Visual Studio 2008 (VS2008)
Eintrag zuletzt aktualisiert am: 20.04.2021
Visual Studio 2008 ist die Ende 2007 erschienene Version der
Entwicklungsumgebung für .NET (C#,
Visual Basic .NET) sowie C++.
Vorgänger:
Visual Studio 2005
Interner Name:
Visual Studio 9.0
Codename:
Visual Studio "
Orcas"
Erscheinungstermin: 19.11.2007
Erscheinen des ersten
Service Packs: 6.8.2008
Produktwebsite:
http://msdn2.microsoft.com/en-us/vstudio/aa700830.aspx
Zentrale neue Funktionen
WPF-Designer (aber nicht für Animationen und
Templates wie
Blend)
Neuer
Proxy-Assistent für
WCF
LINQ-
IntelliSense und
LINQ-Designer
Neuer Web-Designer („
Sapphire“)
Bisherige Add-Ons (WF-Designer) direkt integriert
Framework Multitargeting (Auswahl der Zielplattform, Anpassung der
IDE an die Zielplattform)
Unterstützung für Win32-
Manifeste für Vista-
UAC
Multi-Tier-Datasets
Hierarchische Updates in
TDS
Weitere neue Funktionen
SQL Compact 3.5 enthalten
Organize Using (nur CS)
IntelliSence-Filtern (nur VB)
IntelliSence-Durchscheinbar (mit STRG)
„Open Folder in Windows Explorer“
Code Metrics (Team System Development Edition)
Neue Projektvorlagen für
SSRS (Reports Application) mit Assistent für
SSRS-Berichte
XML-Editor soll schneller sein durch inkrementelles Parsing
XSLT-
Compiler (xsltc.exe)
Einfachere Deinstallation
Für C++-Entwickler
Mehr:
http://msdn2.microsoft.com/en-us/bb384632.aspx
Einige Details
Eine wichtige neue Funktion, die sich durch die ganze
Entwicklungsumgebung zieht, ist das sogenannte
Multi-Targeting, durch dass der Entwickler mit der neuen
Entwicklungsumgebung sowohl Anwendungen für
.NET 3.5 (das parallel zu
Visual Studio 9.0 erscheinen wird) als auch für
.NET 3.0 und .NET 2.0 entwickeln kann. Schon beim Anlegen eines Projekts kann er die Projektvorlagen filtern nach dem Zielframework, sodass dort nicht verfügbare Optionen gar nicht erscheinen. Gleiches gilt für den
Objektbrowser. Entwicklern, die noch .NET 1.x-Anwendungen weiterpflegen müssen, sind aber ausgeschlossen und müssen dafür wie bisher parallel das alte
Visual Studio 2003 lizensieren und installieren.
Visual Studio 9.0 liefert den grafischen Designer für die
Windows Presentation Foundation (
WPF) nach, den die Entwicklergemeinde beim Erscheinen von
.NET 3.0 schmerzlich vermisstem. In der aktuellen Preview-Version macht der Designer schon einen wesentlich besseren Eindruck als das sehr fehlerhafte
Add-In für
Visual Studio 2005, das Microsoft im November veröffentlicht hat. Die Positionierung und Auswahl von Elementen ist nun wesentlich einfacher, die sonst übliche Funktion zur Ereignisbindung, die durch einen Doppelklick auf ein Element ausgelöst wird, fehlt aber immer noch.
Auch die Assistentenunterstützung für verteilte Anwendungen auf Basis der
Windows Communication Foundation (
WCF) soll in
Visual Studio 9.0 besser werden. Zu sehen ist in der aktuellen Preview-Version davon aber fast noch gar nichts.
Für das objekt-relational Mapping (
ORM) mit der
Language Integrated Query (
LINQ) enthält die VS 2008 bereits grafischen Designer. Einen Assistenten gibt es bisher nur für den ebenfalls in
.NET 3.5 neu einzuführenden lokalen Datenzwischenspeicher, bei dem die neue
SQL Server Compact Edition zum Einsatz kommt. Verbesserungen im Dataset-Designer erlauben nun, die von
Visual Studio generierten typisierten Datasets auch auf Projekte zu verteilen und damit in mehrschichtigen Anwendungen.
Eine höhere Produktivität erwartet können dagegen die Webentwickler. Microsoft hat den grafischen Webdesigner aus dem Frontpage-Nachfolge "
Microsoft Expression Web" in
Visual Studio übernommen. Dies bedeutet, dass eine viel bessere Unterstützung für
Cascading Style Sheets sowie ein "Split View", mit dem man gleichzeitig Markup und die gestaltete Oberfläche sehen kann, zur Verfügung stehen. Auch für das Programmieren im Web bietet
Visual Studio 9.0 Verbesserungen in Form von
IntelliSense und
Debugging für
JavaScript. Auch die in
ASP.NET 2.0 eingeführten Vorlagenseiten (
Masterpages) werden besser unterstützt, denn diese können noch auch dann noch grafisch gestaltet werden, wenn sie ineinander verschachtelt sind.
Visual Studio 2005 verweigerte hier immer jede Mithilfe.
Neu ist auch eine Code-Metrik-Funktion:
Visual Studio liefert auf Wunsch für jede
Komponente, Klasse oder
Methode Daten über die Anzahl der Codezeile, die Anzahl der Abhängigkeiten zwischen Klassen und die
Vererbungstiefe sowie einen "Maintainability Index" von dem noch nicht dokumentiert ist, wie er sich denn errechnet. Von der Code-Metrik-Funktion werden aber nur Besitzer einer Team System-Edition von
Visual Studio etwas haben. Laut der Dokumentation sollen aber zukünftig Unit Tests auch schon in der Professional-Edition verfügbar sein. Bisher braucht man dazu eine Team System-Edition.
Außerdem wird
Visual Studio 2008 zum Sammelbecken für alle Erweiterungen der
Entwicklungsumgebung, die seit November 2005 erschienen sind, also insbesondere den grafischen Designer für
Windows Workflow Foundation (WF), die
AJAX-Unterstützung für ASP.NET und die Erweiterungen für SharePoint 3.0.
IntelliSense-Erweiterungen gibt es in
Visual Studio 9.0 bislang nur in Hinblick auf
LINQ.