Common Language Specification (CLS)

Eintrag zuletzt aktualisiert am: 15.06.2009

Die Common Language Specification (CLS) ist ein Regelwerk für Autoren von Compilern, das festlegt, wie die Umsetzung in die Microsoft Intermediation Language (MSIL) erfolgen muss. Die CLS legt auch fest, wie ein Application Programming Interface (API) aufgebaut sein muss, um im Rahmen des .NET Frameworks genutzt zu werden.

.NET-Komponenten dürfen nach außen (also in außerhalb der Assembly zugänglichen Klassen/Schnittstellen) nur CLS-konforme Typen aus dem Common Type System (CTS) verwenden. Intern dürfen auch andere Typen verwendet werden.

Es gibt insgesamt 41 CLS-Regeln, von denen die meisten sich auf das CTS beziehen.

Verboten gemäß CLS sind u.a.:
  • Vorzeichenlose Datentypen, wie z. B. uint, ulong.
  • Bezeichner für Klassen, Methoden, Attribute, usw., die sich nur durch eine unterschiedliche Groß- und Kleinschreibung unterscheiden.
  • Globale statische Methoden
  • Schnittstellen mit statischen Methoden oder Feldern
  • Klassen, die nicht von CLS-kompatiblen Klassen erben
  • Arrays variabler Größe oder Arrays, die nicht bei Element 0 beginnen
  • Überladen von Attributen und Ereignissen
  • Zeiger ("Pointer")

Weitere Informationen zur CLS finden Sie im CLI-Standard.

Tipp: Ein Entwickler kann mit der Annotation [Assembly: System.CLSCompliant(true)] deklarieren, dass eine Softwarekomponente nur CLS-kompatible Typen veröffentlichen darf. Bei Mißachten dieser Regel erzeugen die Compiler von Visual Basic und C# eine Warnung. Einzelne Klassen oder Klassenmitglieder kann man mit [System.CLSCompliant(false) von der Prüfung ausnehmen.